NSG Fuchswiese bei Stettbach

Neues Naturschutzgebiet bei Seeheim eingeweiht

Das neu ausgewiesene Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach wurde heute feierlich eingeweiht: Bürgermeister Olaf Kühn und der Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann richteten symbolisch die letzte Markierungstafel mit dem Naturschutzsymbol auf.
Dr. Fischbach von der Unteren Naturschutzbehörde erklärte die Bedeutung dieses einzigen im Kreis Darmstadt-Dieburg ausgewiesenen Naturschutzgebietes mit dem Schutz der Feuchtwiesen für den Erhalt von zwei sehr selten gewordenenen Schmetterlingsarten, dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithos) und dem Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea releius). Beide Schmetterlinge verbindet eine sehr interessante Brutbiologie. Sie sind angewiesen auf den Großen Wiesenknopf- eine Feuchtwiesenpflanze. Die Schmetterlinge legen ihre Eier in die Blüten des Wiesenknopfes, wo sie ihr erstes Larvenstadium erleben, und dabei einen sehr spezifischen Geruch annehmen. Diesen Geruch finden einige Ameisenarten äusserst attraktiv, weshalb sie die Raupen adoptieren und in ihrem Nest versorgen. Das wird den Pflegeeltern jedoch nicht gedankt: die Schmetterlingsraupen vergreifen sich an der Amiesenbrut: etwa 350 Ameisen müssen sich für die Parasiten opfern.
Mit der letzten Verpuppung im Ameisenbau verlieren die Schmetterlinge jedoch ihren Tarn-Geruch. Jetzt müssen sie sich beeilen, und so schnell als möglich die jetzt feindlich eingestellten Gasteltern verlassen, um ihr Leben als Schmetterling zu beginnen.
Dr. Fischbach berichtete weiter, dass die Wiesen spät im Jahr, wenn der Wiesenknopf abgeblüht ist, einmal gemäht, und danach - wie gerade jetzt zu sehen - kurzzeitig von Rindern beweidet werden.
 

Das Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach umfasst eine Fläche von 1,7 ha Feuchtwiesen.

Aktuell problematisch ist die Einwanderung von Indischem Springkraut. Vom Bachufer aus droht es den Großen Wiesenknopf in der Fläche zu verdrängen.
Die OG Seeheim des NABU steht in Verhandlung mit der UNB, um hier Abhilfe zu schaffen.
Karte rechts: Lage des NSG Fuchswiese. Bildvergrößerung durch Doppelklick.
 

Foto links (20.6.2009): Arbeiten im Bereich des NSG.

14.10.2010

Das NSG Fuchswiese liegt im Stettbacher Tal - im Foto rechts im Talgrund

8.4.2012

Beitrag "Auf der Fuchswiese tanzen die Schmetterlinge" im Darmstädter Echo online vom 20.7.2012

Biotoppflege

22.6.2013 - Pflegeeinsatz NSG Fuchswiese

Das Drüsige (oder Indische) Springkraut droht am NSG Fuchswiese im Stettbacher Tal die Wiesen zu überwuchern. Das Kraut wird gerupft, damit die Wiesen für den Himmelblauen Bläuling, einen wunderschönen Kleinschmetterling, erhalten bleiben. Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk (evtl. Gummistiefel) sind empfohlen - Werkzeuge sind vorhanden. Ein kleines Mittagessen wird gestellt. Für die Essenskalulation ist eine Voranmeldung erwünscht. Anfahrt: aus Seeheim Richtung Stettbach, Treff direkt an der Strasse nach Stettbach, Abzeig Wallhausen am NSG Fuchswiese,    

14.1.2012 - Sommerweide auf der Fuchswiese vorbereiten

  Fotos: NABU/Tino Westphal Von links nach rechts: Daniel, Klaus-Dieter, Wolfgang Stefan und Martin am Wühlen - Steffi und Tino nicht auf dem Foto Einen Braunfrosch habenwir ein wenig aufgeschreckt. Dafür istz sein Pool jetzt deutlich bequemer.   ____________________________ Ausnahmsweise mal ohne Bagger: bereiten eine Sommerweide auf dem BUND Grundstück neben dem NSG Fuchswiese im Stettbacher Tal vor. Bei sehr tief gefrorenem Boden müssen wir einen Ausweichtermin im Februar nutzen! Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk (evtl. Gummistiefel) sind empfohlen - Werkzeuge sind vorhanden. Ein kleines Mittagessen wird gestellt. Für die Essenskalulation ist eine Voranmeldung erwünscht. Anfahrt: aus Seeheim Richtung Stettbach, Treff direkt an der Strasse nach Stettbach, Abzeig Wallhausen am NSG Fuchswiese,    

9.7.2011 - BUND Arbeitseinsatz: Springkrautbekämpfung auf dem BUND-Grundstück

Bekämpfung des Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), auch Indisches Springkraut auf dem BUND Grundstück im Stettbacher Tal. Treffpunkt 10 Uhr vor Ort Route nach NSG "Fuchswiese bei Stettbach" auf einer größeren Karte anzeigen

19.3.2011 - Baumpflege im Stettbachtal auf dem BUND Grundstück

19.3.2011 - Baumpflege im Stettbachtal auf dem BUND Grundstück
BUND, NABU und A Better World Club als Naturschutz-Macher   Fotos: NABU/Westphal - Anfahrt noch im Regen: vom Wetter lässt sich hier keiner beeindrucken     Ecki im Vordergrund, Phil, Gordon und Klaus-Dieter   Phil und Gordon nehmen sich gleich die Brombeeren vor   Foto: Gordon Smith - Emil   Baumschnittarbeiten: Carmen und Emil   ...